Motivation

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule des gesellschaftlichen Lebens – insbesondere in ländlichen Regionen wie Herzberg (Elster), wo Vereine, Gruppen und Initiativen soziale, kulturelle und sportliche Angebote oft erst möglich machen. Gleichzeitig sehen sich viele dieser Strukturen mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert: Nachwuchsmangel, organisatorische Überlastung, erschwerte Sichtbarkeit und ein tiefgreifender Wandel der Kommunikations- und Beteiligungskultur.

Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklungen deutlich verschärft. Viele Vereine mussten ihre Aktivitäten über Monate hinweg aussetzen, langjährige Mitglieder zogen sich zurück, neue Interessierte blieben aus. Gleichzeitig wurde offensichtlich, wie sehr digitale Werkzeuge helfen können, Gemeinschaft auch in Zeiten physischer Distanz aufrechtzuerhalten – etwa durch digitale Kommunikation, Veranstaltungsplanung oder einfachere Koordination.

Aus diesem Kontext heraus entstand die Motivation für die Ehrenamtsplattform. Ziel war es, eine digitale Lösung zu entwickeln, die

  • bestehende Strukturen unterstützt,
  • neue Formen des Engagements ermöglicht,
  • und langfristig dazu beiträgt, das Ehrenamt krisenfester und zukunftsfähiger zu machen.

Die Plattform wurde nicht als Ersatz für persönliche Begegnung konzipiert – sondern als digitale Ergänzung, die Kommunikation erleichtert, Informationen bündelt und Menschen niedrigschwellig miteinander verbindet. Dabei standen die konkreten Bedarfe der Vereine vor Ort im Mittelpunkt: Sichtbarkeit, Austausch, Organisation und Zugang zu städtischen Informationen und Ansprechpartner:innen.

Auch wenn sich das gesellschaftliche Leben seit der Pandemie weitgehend normalisiert hat, bleiben die digitalen Anforderungen an das Ehrenamt hoch. Mit der Ehrenamtsplattform steht nun ein Werkzeug zur Verfügung, das genau auf diese Anforderungen reagiert – offen, nachhaltig und übertragbar auch auf andere Kommunen.