Abgrenzung und Einbettung

Die Ehrenamtsplattform ist kein soziales Netzwerk im klassischen Sinne, kein generisches Vereinsverzeichnis und auch kein weiterer Insellösungs-Baustein im Flickenteppich digitaler Werkzeuge. Sie versteht sich vielmehr als kommunal verankerte, offene Infrastruktur für bürgerschaftliches Engagement – entwickelt aus der Praxis, für die Praxis.

Abgrenzung zu bestehenden Lösungen

Gegenüber klassischen Vereinsverzeichnissen: Viele Städte und Landkreise führen einfache Listen oder Datenbanken mit registrierten Vereinen. Diese enthalten meist nur Basisdaten (Adresse, Ansprechpartner:in), werden selten gepflegt und bieten keine Interaktion. Die Ehrenamtsplattform geht hier weit darüber hinaus: Sie bietet aktuelle Inhalte, Selbstdarstellungsmöglichkeiten, direkte Kommunikation und eine dynamische, lebendige Darstellung des lokalen Engagements.

Gegenüber Messenger- und Gruppen-Apps: WhatsApp, Telegram & Co. haben sich informell als Werkzeuge in der Vereinskommunikation etabliert – mit allen bekannten Herausforderungen: Datenschutzprobleme, unklare Zuständigkeiten, unübersichtliche Kommunikation, fehlende Struktur. Die Ehrenamtsplattform bietet stattdessen einen datenschutzkonformen, klar organisierten und barrierearmen Raum für Zusammenarbeit, ohne auf persönliche Telefonnummern oder private Accounts angewiesen zu sein.

Gegenüber kommerziellen Community-Plattformen: Viele bestehende Plattformlösungen für Vereinsarbeit setzen auf SaaS-Modelle mit festen Lizenzgebühren, eingeschränkter Anpassbarkeit und Fokus auf einzelne Zielgruppen (z. B. Mitgliederverwaltung, Spenden). digital.verein.t ist Open Source, modular erweiterbar, kostenlos nachnutzbar und auf den kommunalen Kontext zugeschnitten – technisch, rechtlich und organisatorisch.

Einbettung in kommunale und regionale Strukturen

Die Ehrenamtsplattform ist bewusst nicht als isolierte Anwendung konzipiert, sondern wird in bestehende digitale Infrastrukturen integriert:

Verknüpfung mit Städte-Apps: Die Plattform kann als Modul in bereits existierende Städte-Apps eingebunden werden, z. B. in der Herzberg-App. So wird sie ohne zusätzliche Einstiegshürden nutzbar und ergänzt bestehende Angebote wie Veranstaltungskalender, Müllabfuhrtermine oder lokale Nachrichten.

Zusammenarbeit mit kommunaler Verwaltung: Verwaltungsstellen behalten über eigene Zugänge Einblick in das Engagementgeschehen, können gezielt Informationen verbreiten, Formulare zur Verfügung stellen oder Räume koordinieren – und bleiben gleichzeitig im Hintergrund.

Anbindung an Förder- und Qualifizierungsangebote: Die Plattform kann an bestehende Programme zur Ehrenamtsförderung, Freiwilligenagenturen oder lokale Stiftungen angebunden werden. So entsteht ein ganzheitliches Ökosystem, das digital gestützt, aber nicht auf das Digitale reduziert ist.